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  • Leasingfahrzeuge und Abwicklung von Wertdifferenzen (Fahrzeugankauf/Auftragswesen/Dokumentation/MOTIONDATA DMS/DE)

    Allgemeine Informationen

    Dieser Leitfaden beschreibt die Abwicklung von Ankäufen von Gebrauchtfahrzeugen, die aus einem Leasingvertrag nach dessen Ablauf bzw. vorzeitiger Auflösung angekauft werden und wie eventuelle Differenzen aus dem offenen Betrag des Leasingvertrages und dem tatsächlichen Wert (aus Sicht des Händlers) ausgeglichen werden.

    Prozessbeschreibung

    Fahrzeug-Einkauf lt. Eingangsrechnungsbetrag

    Ankauf des Fahrzeuges von der Leasing-Firma über Eingangsrechnung (empfohlene Variante) oder über FGU Fahrzeug-Gutschrift (nicht empfohlen) zum tatsächlichen Leasing-Restpreis lt. Eingangsrechnung.

    Für die Differenzen bzgl. Wertdifferenzen gibt es zwei Möglichkeiten, die nachfolgend beschrieben werden. In jedem Fall muss dafür die Buchungslogik geprüft und gegebenenfalls angepasst bzw. erweitert werden.

    Bezüglich Aufwandsschätzung der Dienstleistung, wenden Sie sich bitte an unseren MOVEC Servicedesk. 

    Variante 1 - Service/Teilehandelsrechnung mit Sonstige Position und Ergänzung in FZG-Ertragsrechnung

    Der Wert des Fahrzeuges übersteigt den Restbetrag der Leasingabrechnung

    Der Restbetrag laut Abrechnung der Leasinggesellschaft beläuft sich auf € 15.000,- inkl. 20% MwSt. Der Ankauf (Übernahme) des Fahrzeuges erfolgt entweder über das MD.DMS Eingangsrechnungsmodul, über einen Fahrzeugankauf im MD.DMS oder der Änderung der Fahrzeugzuordnung unter Anwendung der nachfolgenden Beträge:

    Nettobetrag € 12.500,-

    Steuerbetrag € 2.500,-

    Darstellung des Einkaufspreises nach Ankauf/Ãœbernahme aus dem Leasingvertrag

    Der Händler vereinbart mit dem Kunden, dass der Wert des Fahrzeuges € 20.000, inkl. MwSt. beträgt. Der Kunde erhält über den Differenzbetrag von Brutto € 5.000, eine Gutschrift.

    Diese Gutschrift wird über einen Teilehandelsauftrag mit einer sonstigen Position abgerechnet. Bei dieser sonstigen Position kann optional eine eigene Produkterlösgruppe hinterlegt werden, sollte dieser Posten in der Finanzbuchhaltung speziell dargestellt werden. Es empfiehlt es sich, diese sonstige Position mit dem Wareneinsatzkonto für 20% Ankäufe Gebrauchtfahrzeuge zu versehen. Die Gutschrift würde wie folgt aussehen:

    Nettobetrag € 4.166,67

    Steuerbetrag€ 833,33

    Besteuerung:
    Die Vorsteuer für diese Kundengutschrift wird vom Händler zurückgefordert, da der Geschäftsfall als Gesamtes zu sehen ist (Eingangsrechnung Leasing + Gutschrift an den Kunden) und das Fahrzeug beim Verkauf vom Gesamtverkaufspreis versteuert wird. 

    Durch die Übernahme des Fahrzeuges laut Leasingabrechnung wird das Fahrzeug in die Gebrauchtwagenabteilung als Lagerfahrzeug übernommen. Die Gutschrift an den Kunden über den Differenzbetrag muss nun in der Vorkalkulation bzw. Ertragsrechnung für das Fahrzeug erfasst werden, damit die Kalkulation des Fahrzeuges korrigiert wird.

     

     

     

    Durch die Erfassung dieser Differenz ist der tatsächliche Wert des Fahrzeuges anhand des kalkulatorisch Einkaufspreises im Fahrzeugstamm ersichtlich.

     

    Wareneinsatzbuchung:
    Beim Verkauf des Fahrzeuges wird als Betrag für die Wareneinsatzbuchung der Einkaufspreis exkl. herangezogen und nicht der kalkulatorische Einkaufspreis. Deshalb sollte die Differenzgutschrift an den Kunden auf ein Wareneinsatzkonto gebucht werden und nicht auf ein Vorratskonto. Möchte man dennoch die Differenzgutschrift an den Kunden auf das Vorratskonto des Fahrzeuges buchen, darf diese Gutschrift nicht in der Vorkalkulation bzw. Ertragsrechnung erfasst werden! In diesem Fall muss der Einkaufspreis exkl. im Fahrzeugstamm um den Betrag der Kundengutschrift erhöht werden. Das Fahrzeug behält gegebenenfalls seine Leasingfähigkeit, muss jedoch beim Verkauf voll versteuert werden.

    Der Wert des Fahrzeuges unterschreitet den Restbetrag der Leasingabrechnung

    Der Restbetrag laut Abrechnung der Leasinggesellschaft beläuft sich auf € 15.000,- inkl. 20% MwSt. Der Ankauf (Übernahme) des Fahrzeuges erfolgt entweder über das MD.DMS Eingangsrechnungsmodul, über einen Fahrzeugankauf im MD.DMS oder der Änderung der Fahrzeugzuordnung unter Anwendung der nachfolgenden Beträge:

    Nettobetrag € 12.500,-

    Steuerbetrag € 2.500,-

    Der Händler vereinbart mit dem Kunden, dass der Wert des Fahrzeuges € 10.000, inkl. MwSt. beträgt. Der Kunde erhält über den Differenzbetrag von Brutto € 5.000 eine Rechnung.

    Diese Rechnung wird über einen Teilehandelsauftrag mit einer sonstigen Position abgerechnet. Bei dieser sonstigen Position kann optional eine eigene Produkterlösgruppe hinterlegt werden, sollte dieser Posten in der Finanzbuchhaltung speziell dargestellt werden. Es empfiehlt sich diese sonstige Position mit dem Wareneinsatzkonto für 20% Einkäufe Gebrauchtfahrzeuge zu versehen. Die Rechnung würde wie folgt aussehen:

    Nettobetrag € 4.166,67

    Steuerbetrag € 833,33

    Durch die Übernahme des Fahrzeuges laut Leasingabrechnung (Punkt 1) wird das Fahrzeug in die Gebrauchtwagenabteilung als Lagerfahrzeug übernommen. Die Rechnung an den Kunden über den Differenzbetrag muss nun in der Vorkalkulation bzw. Ertragsrechnung für das Fahrzeug erfasst werden, damit die Kalkulation des Fahrzeuges korrigiert wird.

     

    Durch die Erfassung dieser Differenz ist der tatsächliche Wert des Fahrzeuges anhand des kalkulatorisch Einkaufspreises im Fahrzeugstamm ersichtlich.

     

    Wareneinsatzbuchung:
    Beim Verkauf des Fahrzeuges wird als Betrag für die Wareneinsatzbuchung der Einkaufspreis exkl. herangezogen, und nicht der kalkulatorische Einkaufspreis. Deshalb sollte die Differenzrechnung an den Kunden auf ein Wareneinsatzkonto gebucht werden und nicht auf ein Vorratskonto. Möchte man dennoch die Differenzrechnung an den Kunden auf das Vorratskonto des Fahrzeuges buchen, darf diese Rechnung nicht in der Vorkalkulation bzw. Ertragsrechnung erfasst werden! In diesem Fall muss der Einkaufspreis exkl. im Fahrzeugstamm angepasst werden. Das Fahrzeug behält gegebenenfalls seine Leasingfähigkeit, muss jedoch beim Verkauf voll versteuert werden.

    Variante 2 - FZG-Ertragsrechnung mit Belegdruck und Bestandsbuchung inkl. Berücksichtigung beim Weiterverkauf

    FZG-Ertragsrechnungscode anlegen

    Je nachdem ob Sie mit Beständen buchen oder nicht, legen Sie den Code als IST-Bestand oder IST-WES Code an.

    Erfassung in der Ertragsrechnung

    Belegdruck aus der Ertragsrechnung

     

    Beleg FZB_Standard.RPT

     

    Kunden-individuelle Lösungen

    Diese Dokumentationen sind nicht öffentlich zugänglich, können jedoch bei Bedarf vom Projektleiter einbezogen werden.

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