Toleranzen (Zeiterfassung/Dokumentation/MOTIONDATA DMS/DE)

ALLGEMEIN

In der MD.DMS Zeiterfassung können Toleranzen bei Beginn- und Ende-Stempelungen, sowie auch bei den Pausenstempelungen konfiguriert werden.
Hintergrund ist, dass am Zeit-PC ja immer nur ein Mitarbeiter nach dem anderen stempeln kann und dadurch speziell bei einer großen Anzahl von Mitarbeitern z.B. bei Pausen bis zu 10 Minuten Mehrarbeit entstehen, die so jedoch nicht gewünscht sind.
Welche Aufgabencodes auf Toleranzzeiten Rücksicht nehmen, kann speziell definiert werden.

Konfiguration

Moduloptionen für Zeiterfassung

In den Moduloptionen kann für die Zeiterfassung die Feineinstellung für die Toleranzen erfasst werden.

Toleranzmodelle

Es gibt 2 Toleranzmodelle, die gewählt werden können. Standard-Einstellung ist Toleranzmodell 1 (Installationsdatenbank).

Toleranzmodell-1

Dieses Modell berücksichtigt nur die Toleranzen für Beginn- und Ende-Stempelungen.

Wenn die Stempelung um 07:55 Uhr erfolgt, das Planmodell des Mitarbeiters jedoch erst um 08:00 Uhr beginnt und eine Toleranz vor Sollarbeitsbeginn von 6 Minuten eingestellt ist, dann wird die Beginnzeit der Stempelung vor dem Speichern automatisch auf 08:00 geändert. Dasselbe gilt für alle Toleranzzeiten vor und nach dem Sollarbeitsbeginn, sowie die Tagesende-Stempelung für das Sollarbeitsende.

Des Weiteren wird mit der zweiten Stempelung des Tages die andere Stempelung davor zurückgeholt, falls diese vor der Soll-Beginnzeit stattfinden. Folgendes Beispiel:
SOLL-Beginnzeit: 08:00 Uhr
Toleranz: 15 Minuten
Mitarbeiter stempelt um 07:52 auf KOMMT → Toleranz setzt ihn auf 08:00 Uhr
Mitarbeiter stempelt nun um 07:54 auf Leerlauf → Toleranz greift nicht und die KOMMT Stempelung wird auf 07:54 Uhr "zurückgeholt".

Toleranzmodell-2

Dieses Modell berücksichtigt alle Toleranzen, wie das Modell-1 plus zusätzlich die Toleranzen für Pausenstempelungen.

Stempelt ein Mitarbeiter um 12:02 in die Pause, obwohl im Planmodell die Pause um 12:00 beginnt, dann korrigiert die Zeiterfassung direkt die Echtzeit (12:02) auf 12:00 Uhr für diese Stempelung. Dies gilt genauso für alle Pausen-Toleranzzeiten.
Stempelt ein Mitarbeiter außerhalb der eingestellten Toleranzzeiten in die Pause oder aus der Pause aus in eine andere Tätigkeit, dann zählen natürlich die tatsächlichen Uhrzeiten.

Im Falle des erweiterten Toleranzmodelles, werden die Stempelungen auf die erste Auftragsstempelung zurückgeholt, falls sich diese ebenso vor der Soll-Beginnzeit befinden. Folgendes Beispiel:
SOLL-Beginnzeit: 08:00 Uhr
Toleranz: 15 Minuten
Mitarbeiter stempelt um 07:52 auf KOMMT → Toleranz setzt ihn auf 08:00 Uhr
Mitarbeiter stempelt nun um 07:54 auf Leerlauf → Toleranz setzt ihn auf 08:00 Uhr
Mitarbeiter stempelt jetzt um 07:55 auf einen Auftrag → Toleranz greift nicht und die Stempelungen davor werden alle auf 07:55 Uhr "zurückgeholt".

Aufgabencodes Einstellungen

In den Aufgabencodes kann definiert werden, ob der jeweilige Code auf Toleranzzeiten Rücksicht nimmt oder nicht.

Beschreibung der Aufgaben-Einstellungen

Einstellung

Bedeutung

Einstellung

Bedeutung

Toleranzzeiten ignorieren

Wenn ein Aufgabencode das nicht gesetzt hat, dann wird bei einer Stempelung auf die Toleranzzeiten reagiert.
Ist der Schalter gesetzt, so werden Toleranzen ignoriert.

Geplante Stempelung ignorieren

Dieser Schalter überschreibt ggfs. vorhandene Abwesenheiten aus der Zeitraum-Stempelung.

Man benötigt das, wenn ein Mitarbeiter für eine Woche auf KRANKHEIT gestempelt ist und dann doch bereits am Donnerstag wieder zur Arbeit kommt und seine Stempelungen machen möchte. Ist der Schalter nicht gesetzt, dann könnte sich der Mitarbeiter nicht anstempeln, da er lt. System Abwesend ist.

Hinweis:

Es empfiehlt sich diesen Schalter bei allen Anwesend-Aufgabencodes zu setzen.



Keine Stempelung

Diesen Schalter setzt man, um gewisse Codes von der Zeit-Stempelmaske auszunehmen bzw. dort nicht anzeigen zu lassen. (Urlaub, Krankheit, etc.)

Autom. Abstempeln

Ist ein Mitarbeiter auf diesen Tätigkeitscode angestempelt, wird er zum Sollarbeitsende lt. Zeitmodell automatisch abgestempelt.
Diesen Schalter setzt man z.B. bei unproduktiven Tätigkeiten (Leerlauf, etc.).

Pause-Aufgabencode

Hier ein Beispiel für den Pausen-Aufgabencode

Beispiel Tagesstempelungen mit Pausen bei Toleranzzeiten

Beispiel für Toleranzzeiten-Berücksichtigung der Pausenstempelung:

In die Pause wurde lt. Uhrzeit um 12:02 gestempelt und um 12:58 lt. Uhrzeit wieder zurück aus der Pause.
Durch die Toleranz-Einstellung wurde dies direkt beim Erfassen am Zeit-PC korrigiert.

FAQ

Pause lt. Zeitmodell automatisch - Pause wird zusätzlich auch manuell gestempelt

Es funktioniert auch korrekt, falls das Zeitmodell des Mitarbeiters grundsätzlich die Pause automatisch eingestellt hat und der Mitarbeiter sich auch noch manuell stempelt.

In diesem Beispiel hat der Automatikdienst um 12:00 in die Pause gestempelt.
Dann hat der MA um 12:05 selbst manuell in die Pause gestempelt und die Pause startet erst wieder um 12:05, da davor auch eine Pausenstempelung vorhanden war.
Um 12:57 hat sich der MA manuell auf einen Auftrag gestempelt und die Zeitstempel-Maske hat die Zeit gleich auf 13:00 geändert, weil sie innerhalb der Toleranzzeit war.
Der Automatikdienst hat um 13:00 geprüft und gecheckt, dass die Pause bereits korrekt beendet wurde und musste keine Änderung mehr machen.