Allgemein
Die MOTIONDATA Reifen-Preisversorgung unterstützt einen von MOTIONDATA Vector vorgegebenen Satzaufbau, welcher bei der Aufbereitung der Preisdateien einzuhalten ist.
Hinweis:
Um die Schnittstellenbeschreibung des Satzaufbaus zu erhalten, wenden Sie sich bitte an Ihren Betreuer oder unseren MOTIONDATA Servicedesk.
Systemvoraussetzungen
Für die die korrekte Ausführung der Preisversorgung muss die 32bit Crystal Reports Runtime Version installiert sein.
Im Normalfall wird diese automatisch über das „MD_ReportingTool“ installiert, welches im Zuge der Preisversorgung zum Aufruf der Reports benutzt wird (z.B. Vorschau).
Konfiguration
Freischaltung
Die MOTIONDATA Reifen-Preisversorgung muss über einen Freischaltecode aktiviert werden.
Wenden Sie sich bei Interesse daher bitte an Ihren Betreuer oder unseren MOTIONDATA Servicedesk.
Benutzerberechtigung
Für die Reifen-Preisversorgung muss folgende Benutzerberechtigung aktiviert sein:
Rabattstamm
Sofern im Rabattstamm noch keine Rabattsätze für den jeweiligen Lieferanten hinterlegt sind, müssen diese korrekt angelegt werden.
Lieferantenstamm
Im Lieferantenstamm gibt es 3 Bereiche, die von der Reifen-Preisversorgung berücksichtigt werden:
Zusätzliche Informationen 1
Abhängig von der hier eingestellten Anzahl der Einkaufspreise werden beim Preis-Import die EK-Preise 1, 2 und 3 im Master befüllt.
Einstellungen
Preisversorgung
Herstellernummer in Bezeichnung einfügen:
Wenn diese Option aktiviert ist, wird die Herstellernummer (sofern in der Preisdatei vorhanden) am Beginn der Teilebezeichnung hinzugefügt.
Nummernformatierung 3:
Der Text unter Nummernformatierung 3 wird am Ende der Bezeichnung hinzugefügt.
Nummernformatierung 2:
Diese Option entspricht einer Schablone. Auf Basis der Schablone wird eine neue Artikelnummer erzeugt. Folgende Regeln gelten für die Artikelnummernformatierung:
- Das Zeichen „Z“ in der Schablone bedeutet, dass das entsprechende Zeichen in der Artikelnummer ignoriert wird.
- Das Zeichen „&“ in der Schablone bedeutet dass das entsprechende Zeichen aus der bestehenden Artikelnummer genommen wird.
- Wenn die bestehende Artikelnummer größer als die Schablone ist, werden die übrigen Zeichen aus der bestehenden Artikelnummer an die neue Nummer angehängt.
Beispiel:
Artikelnummer | Schablone | Ergebnis |
---|---|---|
0012300 | &&-&&&-&& | 00-123-00 |
0012300 | ZZ&&&&& | 12300 |
Nummernformatierung 1:
Es sind drei Werte für diese Formatierung möglich:
- NORMAL: keine Auswirkung
- NOVORNULL: führende Nullen werden abgeschnitten
- VORNULL: Die Teilenummer wird mit Vornullen aufgefüllt
Beispiel:
Wert | Artikelnummer | Artikelnummer formatiert |
---|---|---|
NORMAL | 0012300 | 0012300 |
NOVORNULL | 0012300 | 12300 |
VORNULL | 0012300 | 00000000000000012300 |
Teilegruppen anlegen:
Bei Aktivierung der Einstellung "Teilegruppen anlegen" in der Sektion Preisversorgung (Default-Wert: deaktiv) können Teilegruppen über Preisversorgungen angelegt werden.
Bei der Anlage der Teilegruppe wird die Standard Erlösgruppe verwendet (Basiseinstellung - Teilestamm).
Übernahme Bezeichnung in den Langtext:
Bei aktivierter Einstellung wird die Bezeichnung in den Langtext übernommen und mögliche bestehende Einträge überschrieben.
Diese Einstellung ist allerdings nur gültig, sofern auch die Einstellung „Teilebezeichnung aktualisieren“ aktiviert wurde.
Leerzeichen aus Teilenummern entfernen:
Bei aktivierter Einstellung werden alle Leerzeichen innerhalb der Teilenummer automatisch entfernt.
Anmerkung: Führende Leerzeichen werden unabhängig der Einstellung immer entfernt!
Kautionsteile anlegen:
Diese Einstellung wird aktuell nicht unterstützt.
Teilegruppen im Teilemaster aktualisieren:
Dieser Schalter ermöglicht die Aktualisierung der Teilegruppen im Teilemaster. Zusätzlich werden auch zugehörige Produkterlös- und Warengruppen aktualisiert.
Teilebezeichnung aktualisieren:
Bei aktivierter Einstellung wird die Teilebezeichnung im Master aktualisiert.
Sofern diese Einstellung nicht aktiviert ist, hat natürlich die Einstellung „Übernahme Bezeichnung in den Langtext“ auch keine Auswirkung.
Umrechnungsfaktor:
Der Umrechnungsfaktor beeinflusst den Verkaufspreis. Alle Verkaufspreise werden auf der Basis vom Umrechnungsfaktor korrigiert.
Beispiel:
Verkaufspreis | Umrechnungsfaktor | Neuer Verkaufspreis |
---|---|---|
50,00 | 0,9 | 45,00 |
50,00 | 1,2 | 60,00 |
Währung:
Diese Einstellung wird aktuell nicht unterstützt.
Austausch:
Das hier hinterlegte Austausch-Kennzeichen wird beim Preis-Import in den Master geschrieben.
Fabrikat:
Das hier ausgewählte Fabrikat wird beim Preis-Import in den Master geschrieben.
Lagerabgleich
Bestellstatus für Auslaufteile:
Hier bestehen folgende Auswahlmöglichkeiten:
Ist im Master das Auslauf-Kennzeichen gesetzt, so wird beim Lagerabgleich der Bestellstatus im Artikelstamm mit dem hier hinterlegten Status aktualisiert.
Teiletexte, Teilegruppen, Rabattcode, Teilebezeichnung, Herstellernummer und Bestelleinheit aktualisieren:
Diese Einstellungen ermöglichen die Aktualisierung der zugehörigen Felder im Artikelstamm.
Aufruf und Bedienung
Aufruf
Die Reifen-Preisversorgung wird über “Kommunikation / Teilehandel / Preisversorgung Reifen” aufgerufen.
Zur Kontrolle vor der Verarbeitung empfiehlt es sich, zuerst die Vorschau bzw. den Simulationslauf zu starten und das Fehlerprotokoll zu lesen.
Wenn die Daten aus Ihrer Sicht in Ordnung sind, kann die wirkliche Verarbeitung durch Betätigung des “Start”-Buttons durchgeführt werden.
Einstellungen auf der Maske
Die Einstellungen der Reifen-Preisversorgung werden gemerkt und die Preisversorgung somit beim nächsten Aufruf wieder mit den zuletzt getätigten Einstellungen gestartet.
Lieferant
Hier kann ein Lieferant eingegeben und/oder mittels der F-Tasten oder dem -Button gesucht werden.
Eine Auswahl ist nicht zwingend nötig. Wird hier kein Lieferant ausgewählt, dann werden die Teile mit dem Lieferanten aus der Datei eingespielt. Ansonsten wird der Lieferant aus der Datei mit dem ausgewählten übersteuert.
Format
Hier kann zwischen dem Datei-Format „Standard“ oder „Extended“ unterschieden werden.
Datei
Über den -Button kann die gewünschte Preisdatei ausgewählt werden. Standardmäßig wird der FROM-Ordner des ALLG-Lieferanten (TireStandard) geöffnet.
Nach der Auswahl wird die Datei in der Dateispalte angezeigt.
Erste Zeile enthält keine Teile-Informationen
Sofern sich in der ersten Zeile der Preis-Datei Tabellennamen oder sonstige Infos befinden, ist diese Option zu aktivieren. Standardmäßig befinden sich in einer CSV-Datei im Normalfall in der ersten Zeile Spalteninformationen, weshalb die Option aktiviert sein sollte. Das ist aber natürlich immer abhängig davon, wer die Datei zur Verfügung stellt bzw. sie aufbereitet.
Leerdaten übernehmen
Wenn diese Einstellung aktiviert ist, werden auch Leerdaten aus der Preis-Datei übernommen, betroffen davon sind dann die Preisversorgung und der folgende Lagerabgleich.
Lieferant, Teilenummer und Verkaufspreis 1 sind aber unabhängig davon immer Pflichtfelder, die einen Inhalt haben müssen, ansonsten wird der Datensatz nicht verarbeitet.
Vorschau: Anzahl der Zeilen
Hier kann ausgewählt werden, wie viele Datensätze aus der Preis-Datei in der Vorschau angezeigt werden sollen. Der Standardwert der Vorschauzeilen ist 100.
Preisversorgung gültig ab
Mit dieser Einstellung kann gesteuert werden, dass Preise erst ab einem bestimmten Datum in der Zukunft gültig sind.
Bei Aktivierung der Einstellung wird das Tagesdatum + 1 Tag gesetzt. Das zulässige Datum muss dabei in der Zukunft liegen.
Der Teilemaster wird mit allen Informationen außer den Preisen aktualisiert, außer bei einer Neuanlage, hier wird auch der Preis übernommen.
Hinweis:
Für die weitere Future-Preisberechnung muss eine Task Controller ExtRun Job eingerichtet werden.
Der MOTIONDATA Task Controller muss von einem MOTIONDATA Mitarbeiter installiert und konfiguriert werden.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an unseren MOTIONDATA Service Desk.
Teilegruppe prüfen (nur für die MOTIONDATA Standard und Extended Preisversorgung)
Bei aktivierter Einstellung findet vor der Verarbeitung eine zusätzliche Prüfung auf eine vorhandene Teilegruppe statt. Ist keine vorhanden, wird der Datensatz nicht verarbeitet.
Rabattcode prüfen (nur für die MOTIONDATA Standard und Extended Preisversorgung)
Bei aktivierter Einstellung findet vor der Verarbeitung eine zusätzliche Prüfung auf einen vorhandenen Rabattcode statt. Ist keiner vorhanden, wird der Datensatz nicht verarbeitet.
Verkaufspreis > 0 prüfen (nur für die MOTIONDATA Standard und Extended Preisversorgung)
Bei aktivierter Einstellung findet vor der Verarbeitung eine zusätzliche Prüfung statt, ob der Verkaufspreis größer 0 ist. Wenn nicht, wird der Datensatz nicht verarbeitet.
Verkaufspreis > Einkaufspreis prüfen (nur für die MOTIONDATA Standard und Extended Preisversorgung)
Bei aktivierter Einstellung findet vor der Verarbeitung eine zusätzliche Prüfung statt, ob der Verkaufspreis größer als der Einkaufspreis ist. Wenn nicht, wird der Datensatz nicht verarbeitet.
Betriebsauswahl
Die Betriebsauswahl steht nur in Mehrbetriebsumgebungen zur Verfügung.
Für alle hier aktivierten Betriebe wird im Anschluss an die Preisversorgung der Lagerabgleich durchgeführt.
Start der Preisversorgung
Funktionen
Start
Damit wird die tatsächliche Preisversorgung inklusive Lagerabgleich gestartet. Die Daten werden verarbeitet und im Master und Artikelstamm gespeichert. Gegebenenfalls werden Einträge für Umschlüsselungen, EAN-Codes, usw. angelegt.
Der Fortschrittsbalken zeigt den Status der Datei-Bearbeitung. Zusätzlich wird in der Titelzeile der Prozentsatz der Bearbeitung angezeigt.
Simulationslauf
Hier findet keine wirkliche Verarbeitung der Preis-Datei statt. Die Preisversorgung wird nur simuliert und das Zusammenfassungsfenster inklusive Fehlerprotokoll angezeigt, jedoch keine Datensätze in die Datenbank geschrieben.
Mit dem Simulationslauf lässt sich gut überprüfen, welche Datensätze sich aufgrund fehlender Daten oder sonstiger Probleme nicht verarbeiten lassen.
Vorschau
In der Vorschau werden abhängig von der Einstellung „Vorschau: Anzahl der Zeilen“ Daten aus der Preisdatei am Report angezeigt. Zu diesem Zeitpunkt findet noch keine Datenverarbeitung statt.
Beenden
Damit kann die MOTIONDATA Preisversorgung beendet werden.
Die Maske kann auch mit dem Symbol beendet werden.
Eine bereits gestartete Preisversorgung kann allerdings aus Sicherheitsgründen (mögliche fehlerhafte Datensätze in der Datenbank) nicht mehr beendet werden.
Automatische Prüfungen
Bei der Reifen-Preisversorgung werden beim Simulationslauf sowie der tatsächlichen Verarbeitung der Preisdatei automatisch der Satzaufbau (korrekte Spaltenanzahl) sowie die Länge aller alphanumerischen Felder überprüft.
Sind Eingaben in solchen Feldern zu lang, werden sie automatisch gekürzt und ein entsprechender Vermerk am Fehlerprotokoll angedruckt.
Zusammenfassung der Preis-Datei-Verarbeitung
Nach erfolgter Verarbeitung wird noch ein Übersichtsfenster angezeigt (Abbildung 1).
Darin zu finden sind Zeitangaben über die Verarbeitungsdauer der einzelnen Schritte, Statusangaben zur Verarbeitung der einzelnen Datensätze (verarbeitet/fehlerhaft) sowie Informationen zum Lagerabgleich in die einzelnen Betriebe.
Fehlende Informationen (z.B. fehlender Rabattcode im Rabattstamm) und nicht verarbeitete Datensätze werden in einer Protokoll-Datei (PDF) aufgelistet. Diese ist im PROTOKOLL-Ordner des ALLG-Lieferanten (TireStandard) zu finden oder kann auch direkt über den Button „Fehlerprotokoll anzeigen“ aufgerufen werden (Abbildung 1). Ebenso wird eine zusätzliche EXCEL Protokolldatei im PROTOKOLL Ordner bereitgestellt, welche alle fehlerhaften Daten aufschlüsselt.
Wurde die Preis-Datei ohne Probleme verarbeitet, ist auch kein „Fehlerprotokoll anzeigen“-Button verfügbar.
Zusätzlich wird die Preis-Datei nach der Verarbeitung in den SAVE-Ordner verschoben.
Abbildung 1: Zusammenfassung
Abbildung 2: Preisversorgung – Fehlerprotokoll
Automatische Verarbeitung über den Task Controller
Es besteht auch die Möglichkeit, Preis-Dateien in periodischen Abständen automatisch zu Verarbeiten, sofern sie im FROM-Verzeichnis des Lieferanten abgelegt werden.
Das kann über den MOTIONDATA Task Controller erfolgen, der im Hintergrund dann dieselbe Verarbeitung durchführt, wie beim manuellen Vorgehen beschrieben. Natürlich wird ebenso ein Verarbeitungsprotokoll erstellt und im Protokoll-Ordner des Lieferanten abgelegt.
Hinweis:
Der MOTIONDATA Task Controller muss von einem MOTIONDATA Mitarbeiter installiert und konfiguriert werden.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an unseren MOTIONDATA Servicedesk.